Samstag, 25. April 2009

Mit so Liebe und Dings

Mein doofes Tagebuch,

nein, ich finde nicht, dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, weil ich jetzt schon wieder eine Woche nichts geschrieben habe, schliesslich ist Frühling und ausserdem nichts Interessantes in meinem Kopf die ganze Zeit. Und du musst mich jetzt auch nicht nerven, weil ich schon wieder über Ausgang schreibe, ES BIETET SICH HALT AN, und so ein Angebot schlägt man nicht leichtfertig aus.

Jedenfalls.

Gestern ging das Wasserwerk wieder auf. Das ist jetzt so neu, die Buben haben umgebaut: Garderobe neu oben, Kifferecke links* beim Eingang weg, dafür Töggeliecke, und der Raum hinten, der immer zu war, ist jetzt offen, da hats selbst gebaute Sofas drin, und rein kommt man durch so ne Akte-X-mässige Schleuse: Tür auf, in den Zwischenraum treten, Tür zu, andere Tür auf: drin. Das ist weil der Lärm. Dort in der "LOUNGE"** (Aiaiai. Sagt dem doch nicht so!) ist die Isolation nicht so gut, und die rotgrün-verhätschelten, reichen Nachbarn von ennet der Aare brauchen ihren Schlaf, ist klar. Fehler! Das ist ein Fumoir! Die nicht sehr vereehrte Caramel hatte da, wie so öfters, rein gar keine Ahnung und hat die Wahrheit zurechtgebogen! Plus zack Mauer hier, Mauer dort, Bar mit Junkielicht, Bühne kleiner glaubs, überhaupt alles etwas kleiner.

Aber das ist nur Architektur, entscheidend ist vielmehr: Da kommt man rein und. Wow. So fühlt sich ein Club an, Baby! Gut haben das die Buben gemacht, wohl mit so Liebe und Dings, würd ich mal vermuten. Die Leute waren auch nett, viele in T-Shirts von Boy81, der: Supergrafiker.

Und weil mir das alles so gut gefiel, wurde ich wieder ganz überschwänglich, ich kann gar nicht verstehen, wie Leute aggressiv werden können von Alkohol, ich werd immer in alles verliebt. Und dann trau ich mich am nächsten Tag nicht ins Handtäschli zu schauen, weil: allen alles bezahlt. Und dem Taxifahrer sowieso Trinkgeld wie im Bellevue. Wenn in der Stimmung jemand kommen würde und sagen täte: Schenkst du mir hundert Stutz, würd ich sagen: Ja, Logopädie!, und grad zweihundert geben.

Zum Glück fragt das nie jemand in der Situation.


So, das wars jetzt wieder von Trix und Gägs, vielleicht bis nächste Woche?
Man darf gespannt sein, muss aber nicht.



* Es irritiert mich immer wieder, dass beim Tippen des Wortes "links" im 10-Finger-System fast nur die rechte Hand zum Einsatz kommt.

** Die Lounge in der Aarbergergasse, von der ich neulich geschrieben habe, hat im Fall so einen Türsteher und eine Abschrankung mit roten Seilen, die an goldenen Stützen hängen. Herzig.

2 Kommentare:

  1. Sehr vereehrte Frau Landsturm

    Sie irren sich aber sehr und haben leider, wie so öfters rein gar keine Ahnung - Die "Lounge", die Sie in Ihrem Bericht, vom 25.04.09 beschreiben, ist in Tat und Wahrheit ein "Fumoir"! Die Schleuse ist dazu da, den Rauch zurück zu halten und somit die muntere Bevölkerung des eigentlichen Clubs vor der schleichenden, teerhaltigen Gefahr zu schützen. Leider neigen Sie dazu sich die Wahrheit zurecht zu biegen und bitte Sie daher innigst sich Ihrer journalistischen Pflicht als Schreiberin dieses Blogs bewusst zu sein/werden.

    Hochachtungsvoll

    Rolf Nai

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  2. Uiii, Rolf Nai hats aber faustdick hinter den Ohren (siehe URL, Google-Suche nach "Rolf Nai")!

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