Freitag, 22. Februar 2008

«Heeyy nääiii!»

Ferien. Oh ja. Weg vom Stress, von den nervigen Mitstudenten, von lästigen Gedanken an die anstehenden Seminararbeiten. Adieu, Uni, adieu, Welt. Wärme, Nichtstun, Ausschlafen, der Kopf leer, nur an rosa denken. Oder blau, wie der Himmel über und das Meer vor mir. Oder weiss, wie der Sand unter mir.

Aber dann.

Dann tauchen sie auf und johlen, biertrunken und sonnenverbrannt, den Uni-Koller wieder herbei: Die Myriaden anderer Studenten mit demselben Gedanken, vielleicht nicht aus Bern, dafür aus Italien, England, Holland. Überall das Gleiche. (Warum muss ich überhaupt bald in ein Auslandsemester?)

Dann labert ein Schwede: «Antwerpen liegt doch auch in der Schweiz?» (Nochmal: Warum muss ich eigentlich bald in ein Auslandsemester?)

Dann stecken wir irgendwo an einem Bahnhof fest, weil organisatorisch nichts geklappt hat. Genau wie an der Uni.

Dann sitzt man irgendwo friedlich in einer Beiz und jemand hört, wie man Berndeutsch spricht. «Heeyy nääiii, ihr sind au us der Schwyz!! Das isch ja uuu-nnn-glauublich!» Ja, wirklich, absolut unglaublich, dass da noch andere Schweizer sind, in einem der beliebtesten Urlaubsländer der Schweizer.

Die Ferien waren trotzdem schön. Das Heimkommen aber gar nicht so schlimm. Ist ja irgendwie überall das Gleiche.

Merken für die nächste Reise: Fliehen geht nicht. Man nimmt immer alles mit.