Donnerstag, 28. Mai 2009

Neulich beim "Bäcker"


Lebensmittel und Ironie vertragen sich einfach nicht so gut.


("Herzlicher" Dank geht an F.)

Mittwoch, 27. Mai 2009

C'eci n'est pas une pipe

Das Wort des Tages, heute von Sven Epiney:

"Millionen schauen ihm heute auf die Pfeife: Massimo Busacca"

Dienstag, 26. Mai 2009

Chasch lo tschederche lo

Eine schöne Geschichte, zugestossen einer Bekannten eines Bekannten eines Bekannten des Mannes. Also: Frau muss Hund hüten von jemand. Hund ist alt und schwach. Frau geht mit Hund in einen grossen Elektronikmarkt. Hund läuft zwischen CD-Regalen umher, fällt plötzlich um und ist tot.

Doof für die Frau. Was jetzt? Sie holt Hilfe von den Angestellten. Die geben der Frau die schöne grosse Verpackung eines Flatscreens, auf dass sie den toten Hund ihres Bekannten damit abtransportieren möge. Frau raus mit Hund. Auf dem Parkplatz merkt sie: Hups, ich hab ja meinen Rucksack drin vergessen. Stellt den Karton mit Hundeleiche beim Auto ab. Geht nochmals ins Geschäft.

Als sie zurück kommt, ist der Karton samt totem Hundi geklaut.


Schön gell? Wahr oder nicht? Vielleicht auch nur so eine urban (öäben) Legend, wie die folgende von der St. Gallerin (die habe ich jetzt etwa schon von sechs Seiten gehört - ihr noch nie?):

Typ ist im Ausgang. Lächelt sich eine hübsche St. Gallerin an. Nimmt sie heim. Zuhause gehts lustig zur Sache. Typ will Kondom hervorklauben. St. Gallerin (logo jetzt in St. Galler-Dialekt lesen, sonst funktionierts nicht):
"Du, ich nimm Pille, chasch im Fall lo tschedere lo."


Ist doch egal obs wirklich passiert ist oder nicht. Ich hör sowas jedenfalls immer wieder gern. Also solche Geschichten, mein ich jetzt.

Montag, 25. Mai 2009

Was machst du gerade?

Huch, ich muss wohl kurz eingenickt sein - ist es schon so lange her? Gleich bin ich wieder weg- aber vorher packe ich in meinen Rucksack:

1 Damenvelo mit Chörbli drauf
1 grosses Badetuch
1 Bikini
1 Hudel für drüber
1 Zeitung/Zeitschrift/Buch
1-2 Pflichtlektüren, die unberührt bleiben - nur fürs Gewissen
1 Backgammon oder Scrabble (mach ich natürlich nicht, finde aber den Gedanken hübsch elitär)
1 Sonnenbrille
1 aufblasbarer Ball
1 Geld für 1 Portion Pommes Frites mit Currysauce
1 Geld für 1 Winnetou-Glace
1 iPod
2 Flipflops

Ich komme zurück mit:
2 verbrannten Fusssohlen
1 abgefrorener Aare-Zehe
2 rote Schultern
ca. 20 neuen Sommersprossen
1 Alles-nicht-so-schlimm-und-Scheiss-auf-die-Uni- sowie
1 Ich-will-den-Grilltod-sterben-Gefühl
1 Liebe für Bern
1 Glück im Herz
1 verschmortes Hirn

Also besser jez nichts mehr schreiben.

Sonntag, 17. Mai 2009

Fussball, nicht zum Zuhören.

Er hätte das Tor machen müssen, das schleckt keine Geiss weg.
Koch, als würde er das tagtäglich machen, nimmt dem den Ball weg.
Challandes hat seinen Kittel abgelegt.
Achtung! Die Zürcher kommen! Achtung! Sehr gut durchgespielt!
Den kann man pfeifen. Den kannst du pfeifen. Eigentlich muss man den sogar pfeifen, denn der Ball war gespielt.
Chancentod haben sie ihn genannt! Und nix da!
Für mich war das ein Faulspiel. Ich hätt gepfiffen.
Auch wenn sich ein paar Deppen unter den Zuschauern befinden, das Gros im Publikum verhält sich friedlich.
Alle freuts. Die Fussballfans und natürlich die Freunde der bekannten Bratwurst.
Und wir wagen nach vorne zu schauen. Nach vorne zu blicken.
Und das ist – nicht der Ausgleich.
Streller kann nicht mehr. Aber andere können noch! Derdiyok kann noch!
Die Kuh ist gemolken und das Spiel ist aus, liebe Zuschauer.

Kommentator: Sascha Ruefer.
(„Spätestens seit der Fussballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich kennt und schätzt ihn die Schweiz als Sportkommentator. Mit jeder Faser ein Entertainer - das ist ganz Sascha Ruefer. Mit Sascha Ruefer gute Stimmung buchen kann man hier“)

Aufgezeichnet von Sekretärin Caramel. Mit Caramel schlechte Stimmung buchen kann man hier.

(PS: Schade, kann man all! die! Betonungen! nicht! aufschreiben).

Ok! Ok!

Freitag, 15. Mai 2009

Schöne Übernamen

Wie nennt man Leute, die man ständig irgendwo sieht, deren richtige Namen man aber nicht kennt? Bubi: Man gibt ihnen hübsche Übernamen, die auf äussere oder andere Züge anspielen. Lieblinge aus dem Hause Cherry & Chouchoux:

- Das Schnittengesicht
- Die Eule (Öilé)
- Der grosse Feind
- Der kleine Feind
- Die gruusige Saumore
- Der Stirnband
- Das Jahr (hat schlecht angefangen)
- Der Findling
- Der Prinz und seine Diener

Wie es wohl der gruusigen Saumore geht? Und der Eule? Auch das Jahr hat schlecht angefangen habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Bis bald, ihr Lieben!

PS: Wie konnte ich nur Antonio Forzafuego (Förzu) vergessen? Wie?
PS2: Neu im Repertoire: Plötzlich Prinzessin

Dienstag, 12. Mai 2009

No-Gos und Must-Haves sind würgikofski

Neulich war ich an einer Lesung, der Autor war sehr lustig und die Zeit verging zack-zack, was ja bei solchen Veranstaltungen ebenso wie im Theater und im Kino das ultimative Qualitätsmerkmal ist. Wobei ultimativ ja ebenso wie massiv ein totales Scheisswort ist. Jedenfalls gefiels mir derart, dass mich mein Mit-Publikum fast gar nie nervte, wenn es an der falschen Stelle lachte oder im Voraus, um anzuzeigen, dass es im Fall diese Geschichte natürlich schon vor Jahren! gelesen hatte.

Es war also sehr nett. Bis auf diese gewissen Geschichten. Die handelten von der Familie des Mannes, insbesondere von dessen Kind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Sophie hiess oder Max. Nun: Wenn der Autor Passagen von Max oder Sophie las, verstellte er immer so doof die Stimme. Er quäkte. Ich: Augen verdrehen. Denn eigentlich tat das Kind nur Zeug, das Kinder halt so machen; z.B. doofe Fragen stellen. Nur halt quäkend. Es war nicht lustig.

Aber da kann der Autor nix für, das ist diese Elternkrankheit, die macht ein Bisschen blind für anderer Leute Interessen und Mimik, und sie finden: Es kann doch nichts Lustigeres geben als dass der kleine Max mich heute morgen gefragt hat Bla. Doch, liebe Eltern: Es gibt viel Lustigeres, im Fall.

Kindergeschichten funktionieren dann, wenn man das Kind kennt. Z.B. finde ich es wahnsinnig amüsant, dass meine 2-jährige Nichte in der Kindertagesstätte verkündete, sie könne heute nicht mitsingen, sie habe Rückenschmerzen vom Arbeiten. Oder dass sie neulich befand, mein Nikodemus Kuhflügel sei ihr Nikodemus Kuhflügel, und als ich ihr sehr widersprach, fragte sie, ob wir teilen wollen. Zudem behauptet sie stets, ihr Like-a-bike (so ein Holzvelo für Kinder ohne Pedale. Ein absolutes Must-Have unter Kleinkindern. Denn ja, auch unter Kleinkindern gibt es No-Gos und Must-Haves! Das wär doch mal ein Thema fürs "Friday"!) - ähm, Faden verloren. Also die Nichte behauptet von ihrem Like-a-bike beharrlich, es sei ein Töff.

Aber eben. Kindererlebnisse nacherzählt kriegen ist einfach nicht lustig, wenn man das Kind nicht kennt, und manchmal muss man sowas eben schmerzlich selbst erfahren, um draus zu lernen. Nun habt ihr das auch mal erlebt. Und ich hoffe, es hat ein bisschen weh getan und ihr wisst jetzt: Fremder Leute Kindergeschichten sind ein "absolutes No-Go" (kleiner Scherz. Würgikofski).

Schlaflose Grüsse,
Eure Lehrerin, die Miss Anthropie 2009


PS: Herr Orp, Sie sind sehr freundlich! Messi!

Montag, 11. Mai 2009

Jööhhhh ein behindertes Tier!

Wenn ich Verleger wär, würd ich eine Zeitung machen, die aussliesslich aus Leser-SMS besteht. Das kostet nichts und ist viel lustiger als Dating-Kolumnen von verkrampften Twen-Frolleins. (Das wär übrigens auch ein tipptoppes Rettungsmodell für den "Bund". Die Idee schenke ich Ihnen, liebe Tamedia!)



PS: Danke an Herrn F.S. aus B. für die nützliche Zuschrift.
PS2: Hat jemand einen langen Veloanhänger abzugeben? Herr Kuhflügel würde gerne ab und zu mit seinem tauben Ameisenbär-Baby ins Shoppyland fahren.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Der Dieb meint es nur gut mit Ihnen!

Im Kanton Bern sind Diebe mit ganz grauenhaft schlechtem Geschmack unterwegs. Normalerweise gibt die Polizei doch Warnungen raus, wenn sich sowas häuft - da sie es aber offenbar verschläft, spiele ich noch so gern ein wenig Polizei. Also: Achtung an alle, die geschmacklose Tonfiguren oder hässliche Kunsthandwerkstücke in ihrem Garten ausstellen. Weil es ist eine Bande unterwegs, die sich auf solches Zeugs konzentriert.

Nachzulesen auf den Leserbrief-Seiten der Berner Zeitung. Die Beweise finden sich fast täglich, immer mit ganz vielen schockierten! Ausrufezeichen!: "Gestohlen am Kreuzgraben in Burgdorf! Wer klaut unseren Kindern die zwei selbst modellierten beigen Tonkistli ab der Fensterbank?" Ja wer? Vermutlich ein ganz (und das ist jetzt gar nicht im moralischen, sondern im Wortsinn gemeint) geschmackloser Dieb? Oder einer, der sich zu Hause ein Gruselkabinett einrichtet mit all den Tonkugeln und Steinvögeln ("das ideale Herrengeschenk"), die schon via Leser-SMS vermisst gemeldet wurden?

Am eindrücklichsten sind jene Vermisstmeldungen, die nicht nur die Empörung der Leser appelieren, sondern auch an die Moral des Diebes: "Wir hoffen, Sie werden glücklich damit!" Hübsch auch jene, die den Dieb gesehen/gefilmt/beobachtet/erkannt haben und drohen, damit zur Polizei zu gehen, sollte der Gegenstand nicht zurückkommen. Ja, so mancher Dieb hat die BZ abonniert und war schon einmal froh, dass er die SMS gesehen hat, so dass er seine Schandtat noch rechtzeitig rückgängig machen konnte, bevor das Sonderkommando Enzian an seine Türe klopfte.

Aber jetzt ernst. Mal scharf nachdenken: Wer klaut freiweillig ein Metalltier, das "mit viel Fantasie gefertigt" wurde und "aus folgenden alten Gegenständen besteht: Der Körper ist aus einer Eisensäge gefertigt, der Kopf ist ein Beil mit einem Bürstchen, die Augen sind Glasmurmeln (...)"

SO PFIFFIG ALSO!


Die Lösung ist schön und tröstlich: Hier will uns jemand vom Augenkrebs befreien, die Menschen auf die richtige Geschmacksbahn leiten, dem hässlichen Kunsthandwerk das Handwerk legen - der Dieb meint es gut mit uns! Nehmen Sie die Hinweise an und ernst. In einen Garten gehören keine witzigen Figuren. In einen Garten gehören Pflanzen.

Dienstag, 5. Mai 2009

Liste Nr. 544

Kindernamen, gesammelt im Zürcher Zoo:

Dylan
Jill
Kevin (2x)
Anastasia
Noah
Flurina

Und ein PS: Findet eigentlich jemand, ausser vielleicht diese sieben Kinder, diese infantilen Ursus & Nadeschkin lustig?

Samstag, 2. Mai 2009

They call me hell

Dieses Wochenende war Kontrastprogramm.

Wir versetzen uns geistig nach Zürich. Da ist der 1. Mai ein ganz formidables Volksfest. Erst ein bisschen Krawalle gucken, ich wusste ja gar nicht, dass Gummischrot gar keine kleinen Kügelchen sind, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Dann Velo zwischen den Scherben durch zickzacken und zum Kasernen-Areal, da hat sich nebst Multikulti und Pönks die Schweizer Zielgruppe dieses neuen Hefts versammelt: junge, urbane Eltern mit Kindern, die Max heissen oder Mia oder Sophie.

Danach - Achtung, jetzt Kontrast: ins Kauflüüüte, Ting Tings Dings, und das Publikum dort sieht ein wenig aus, als wäre dieser Blog* lebendig geworden: Die Frauen mit Stirnbändern, die Haare so ein bisschen nach oben aufgestülpt**, plus Jeansgilet über ein riesiges T-Shirt und Leggins. Im Gesicht eine Nerd-Brille oder die Wayfarer, aber nicht als Sonnenbrille, sondern richtig, ich meine, wow, cool***. Die Männer, keine Überraschung: Holzfällerhemden und Bärte. Eine ähnlich hohe Hipster-Dichte ward zuletzt bei der Bonsoir-Eröffnung gesehen (inzwischen hat sich dort das Publikum aber auch ein wenig gewandelt, dünkt es mich zumindest).

Das Konzert war sehr nett, aber Kaufleuten als Konzertlokal immer noch nicht so. Irgendwie zu lang und zu wenig breit. Oder vielleicht liegts dran, dass die Zürcher alle so gross sind? Und wieso tun die Leute immer dann fotografieren, wenn die Band ihren grössten Hit spielt? Sieht man das etwa auf dem Foto?

Fragen über Fragen, immerhin aber doch zwei Dings gelernt dieses Wochenende:

1. Tränengas hilft vorzüglich gegen verstopfte Nase
2. Auf der Bekenntnis-Liste auf der Seite "Was ich mag": Attraktive Frauen mit Stromgitarren.

Fast alles Gute,
Caramel


* Der Tipp ist von Herrn Orp
** Das kann glaubs nur Mode: Zeug, das objektiv betrachtet beschissen aussieht, plötzlich attraktiv erscheinen lassen.
*** Über die Frage, ob Freitag-Taschen jemals cool waren, streitet sich die Wissenschaft ja noch, einig ist man sich inzwischen aber darüber, dass sie es heute eher nicht mehr sind. Das deutlichste Indiz: Die Existenz von Trägern, die lustige Stofftiere dranhängen.

Freitag, 1. Mai 2009

Jeeeee! Gewonnen! Tschüsss, ich bin dann mal furt!

The UNITED NATION DEVELOPMENT PROGRAM would like to notify you that you have been chosen by the board of DEVELOPMENT BOARD as the full recipient of a cash Grant/Donation for your own personal, educational,Working and business development TO receive the sum of 1,000,000.00 ONE MILLION POUNDS

(...)

You are required to contact our company representative whom will be in charge of your claim with the below information:


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etc.