Donnerstag, 25. Februar 2010

Klingt irgendwie schön, oder, Timo?

Schon so lange eine Blogkade, und niemand protestiert. Da schreib ich grad extra was. Denn jetzt, wo der Fall Timo endlich gelöst ist (der Hund hat Gagi gefressen!), kann ich mich endlich den anderen wichtigen Fragen zuwenden:

1. Darf man Simon Ammann trotzdem nicht lieben? Oder gilt bei Toggenburgern auch ein gewisser Minderheitenschutz, und man muss es herzig finden, wenn jemand Spassbrillen trägt?

Das führt mich direkt zu Nr. 2: Ich wünsche mir für diesen Sommer mehr Ernsthaftigkeit bei Sonnenbrillen. Ist etwas früh für Sommergedanken? Find ich nicht. Oder gibt es ein deutlicheres Signal für den Sommer, als dass ich mir bereits zwei Bikinis gekauft habe?

3. Die Aussage der Woche las ich im "Bund", darin sagt ein mir unbekannter Ausstellungsmacher namens Daniel Suter auf die Frage, was er als erstes verfügen würde, wenn er König der Schweiz wäre: "Einen Wellness-Stopp." I like. Daniel Suter möge König werden!

4. Die hübscheste Indiskretion der Woche: Erinnert sich noch jemand an den House-DJ Santiago Cortés? Mir wurde zugemunkelt, der Mann heisse in Wahrheit Santiago Pölsterli. Keine Ahnung ob das stimmt. Aber selbst wenn es erfunden ist, fände ich das auf unergründliche Weise herzig.

5. Das Wort der Woche, gestohlen von einem bärtigen Herrn, lautet: Freizeitverpflichtung. Und es heisst genau das, was es eben heisst.

6. In der schönen Bien Bar in Biel gibt es heute Samstag und ev. auch noch morgen Sonntag exklusiv Caramell & Millefeuilles Cupcakes zu essen. Und wenn ihr alle brav aufesst, gibts das auch nächstes Wochenende wieder und übernächstes und überübernächstes. Und bald haben wir genug Geld, um an bester Lage einen wunderschönen Cupcakes-Laden zu eröffnen, wo es ganz viele Heftli gibt und Zeitungen und gute Musik und superduper Cupcakes und Bedienung in hübschen Kleidli.

7. Apropos Kleidli, im Kitchener (der im April seine erste Niederlassung in Züri eröffnet, hmrmpf) hats jetzt ein paar Kleidli von Eucalyptus, oléolé (manche von euch erinnern sich daran). Wer demnächst ein fröhliches Frollein in dieser rüschigen Süssigkeit herumlaufen sieht, sollte laut "Caramell!" rufen, denn das wär dann ich. Nur ohne Hut.



Und wer jetzt findet, dass das wohl der oberflächlichste Beitrag war, den ich je geschrieben habe, dem sage ich: Nimm der doch z läbe.

Freitag, 12. Februar 2010

Olé olé



Herzlichste Grüsse gehen an den von mir seit längerem vermissten C., der am Empfang mit Leuthard, Couchepin und Ogi in Vancouver in der Mitte des Saales eine Servierdame umrempelte. Inkl. Gläser kaputt, Champagnerdusche und Stille im Saal.

Ich glaub, darum gings doch auch im olympischen Gedanken. Mehr davon!

Montag, 8. Februar 2010

Hab ich nicht, aber hätt ich gern, insgeheim.

Ich habe da dieses Konsumenten-Dilemma. Und zwar war ich immer ganz selbstzufrieden mit mir, weil ich nie eine Cumulus-Karte bestellt habe, und auch nie eine Supercard. Ein bisschen trotzig sagte ich immer: "Hab ich nicht", auf die Frage an der Kasse, und fand das ziemlich prinzipientreu von mir selbst, die ich ja sonst so prinzipienlos bin.

Aber jeder ist irgendwie käuflich. Und inzwischen ärgerts mich nun doch insgeheim, dass ich weder bei Coop noch bei Migros ein Konto hab. Weil man ja mit Superpunkten z.B. im Ryfflihof sogar zahlen kann, und ich denke: Mann, ich hätte schon abertausende von Franken auf meinem Dingsbumskonto, und was ich mir schon alles für tolle Sachen hätte kaufen können - hätte ich nur von Beginn weg Punkte gesammelt.

Also könnte ich ja jetzt einfach noch eine bestellen, oder? Aber da liegt dann eben das Problem. Das geht jetzt nicht mehr, weil ich mich dann so wahnsinnig aufrege, dass ich so viele Punkte verpasst habe.

Und wenn das kein Dilemma ist, weiss ich ja auch nicht.

Sonntag, 7. Februar 2010

Wenn die Google-Bildsuche versagt.

Jaja, ich weiss, nobody likes a smartass, aber ich kanns mir einfach nicht verkneifen. Ich weiss nicht genau, welche Kostümparty das ist, aber Mad Men ganz bestimmt nicht, liebe SonntagsZeitung.



PS: Die Person rechts soll Christina Hendricks sein? Hihi.
PS2: Hihihi.

Eine lang herbeigehungerte Alternative

Am siebten Tage sollst du ruhn und Kaffee trinken und sämtliche Sonntagszeitungen lesen. So stehts schon in der Bibel. Bisher hatte man aber in Bern Schwierigkeiten, diesem Gebot zu folgen, weil das fast nur im Adriano's ging. Und das hat bekanntlich nur beschränkt Platz, ausserdem müssen die Leute auf Schemeln sitzen, und "kein erwachsener Mensch sollte auf einem Schemel sitzen müssen", um eine mir sehr sympathische Person zu zitieren.

Jetzt aber werden wir alle gute Christen, also hoffentlich nicht alle, nur die von uns, die nicht rumnerven, und verbringen unsere Sonntage in dieser Bar: Volver am Rathausplatz. Also vielleicht auch die Dienstag-, Mittwoch-, Donnerstag-, Freitag- und Samstagabende und Nachmittage, ausgenommen einige letzte Abstecher in die Cinebar oder gelegentliche Stunden auf dem Fensterbänkli beim Ädu.

Puh, da merk ich grad, wie sehr ich nach hübschen Berner Lokalen hungere, wenn ich so euphorisch werd. Es gibt nämlich scheints durchaus Kritikpunkte an der Bar, denn "eine echte Tapas-Bar serviert die Tapas gratis zum Getränk, nänänänä", mäkelt da schon jemand. Ich drehe sofort die Musik ganz laut auf, denn davon will ich nichts hören.

(Die Musik ist Tocotronic, hier, den doofen Kavka einfach wegdenken, und der fabulöse Text lautet:

Was du auch machst
Mach es nicht selbst
Auch wenn du dir den Weg verstellst

Was du auch machst
Sei bitte schlau
Meide die Marke Eigenbau

Heim und Netz
Werkerei
Stehlen dir deine schöne Zeit

Wer zu viel selber macht
Wird schließlich dumm
Ausgenommen Selbstbefriedigung

Damit bin ich sehr einverstanden, DIY ist sooo yesterday, für alles gibt es Profis, und die sollte man beauftragen und fürstlich entlöhnen.)

Montag, 1. Februar 2010

Das Wunder der Geburt eines Klassikers

Auf einige Fragen sollte man sich im Leben vorbereiten, damit man stets eine kluge Antwort parat hat. Denn diese Fragen tauchen immer wieder auf, und man ist in diesem Moment garantiert völlig perplex und unfähig, sich spontan eine schlaue Aussage auszudenken.

So sollten sich beispielsweise Menschen, die keinen zweiten Vornamen besitzen, einen hübschen auf Lager halten, weil dieses Thema sehr häufig aufkommt und Personen mit zweiten Vornamen viel spezieller wirken als solche ohne, sowie die Aura derjenigen geniessen, bei denen sich die Eltern vor der Geburt wirklich was überlegt haben.

Ausserdem sollte man sich bei Gelegenheit fundierte Gedanken über
1.) seine Lieblingsband/Album/Song und
2.) Lieblingsfilm/Schauspieler/in machen.

Und nicht zuletzt sollte man sich zwei oder drei angesehene, aber unverfängliche Hobbys ausdenken, die bei Bedarf genannt werden können. Sonst geht es einem am Ende wie mir, die ich höflich im Ausgang plauderte und mich unverhofft eben dieser Frage gegenübersah (und ich habe ja bekanntlich eben keine Hobbys).

Junger Herr: "Blablabla. Und was hast denn du für Hobbys?"
Frollein Caramell: "Hmmm. (Überlegt.) Schöne Kleider sammeln vielleicht.
Junger Herr: (Mustert das Frollein) "Und warum ziehst du sie denn nicht an?"

Es war einer dieser seltenen Momente, in denen ich sofort spürte, dass ich gerade der Geburt eines Klassikers beigewohnt war.

Ich habe sehr gelacht, den ganzen Sonntag lang, und viele freundliche Menschen stimmten in mein Gelächter ein.

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PS: Ich trug das Kleid "Candy Prom" aus der Spring/Summer 09-Kollektion des von mir neuerdings sehr geliebten Labels Eucalyptus. Voilà!



Messi vielmal Nikodemus K.

Funky Propaganda

Werber: "... ja und dann könnten wir doch einfach so ein Foto von euch zwei machen, wie ihr so auf einem Tandem sitzt, weil das zeigt dann, dass ihr zusammen an einem Charre schriisset, und die Sändle kann vorne, weil das signalisiert dann so Emanzipation und so. Und das Ganze ist dann ja auch noch so eine peppige Auflockerung und sticht heraus aus all den Slogans und so der anderen Parteien, Wahlwerbung einmal anders sozusagen, hä hä hä, das gibt der FDP einen sympatischen Anstrich, weil dass sie wirtschaftsfreundlich ist, das wissen die Leute ja, unser Problem sind die Emouschens, da müssen wir stärker werden, und so ein Tandem, das ist ja auch was für Paare, das hat sich doch jeder schon mal überlegt, da sind wir nahe bei den Leuten, weil ..."

Christoph: (Schlägt begeistert mit der Faust auf den Tisch.) "Ich sag jetzt einfach mal so völlig spontan: Mol, da bin ich dabei. Da bin ich absolut mutig und offen für Neues. Oder was meinst du, Sandra?"

Sandra: "Also ich finds total frech! Super. Ich geh gleich zu meiner Farb- und Stilberaterin, und dann muss ich mir noch neues ein Foulard kaufen."

(Handschlag, gegenseitige Schulterklopfer, alle ab. Vorhang)



(Das tolle Bild sehe ich immer an der Schanzenstrasse, gibts aber auch hier bei Sandra auf der Website.)