Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, im Bahnhof-Migros nach dem Einkauf bisschen die Gratis-Inserate zu studieren. Oft stehe ich dort ganz lange und freue mich.
"Live Emotionally" steht auf dem Schaufenster eines Unterwäschefachgeschäfts in der Basler Innenstadt. Man kann dem auch emozionieren sagen, wie dieser ganz vorzügliche Film zeigt, und den ganzen Ausflug lang hab ich gestern total emozioniert: Erst lief ich im Beyeler-Museum mit einer Dauer-Gänsehaut herum, denn ich bin sehr empfänglich für Pathos, und das selbst, wenn eine Milliarde Menschen um das gleiche Bild rumstehen, so wie gestern (Samstags sollte man ja eigentlich nicht ins Museum, aber irgendwie machte es gar nichts). Die Segantini-Ausstellung also ist ganz wunderbar, ausser natürlich, dass das Grossartigste fehlt, das Alpentriptychon, aber dafür sah ich ein Bild, das tipptopp zu meiner Gänsehaut passte, die "Weisse Gans", neu eines meiner Lieblings (unten), und ausserdem sollte man ja eh mal wieder ins Engadin fahren. Dann noch "King's Speech" im Kino, auch zum Emozionieren gut, ich hab ein wenig geheult; schliesslich schön essen und Wein trinken und wieder heim.
Totally super Ausflug und emotionally empfehlenswert.
"Das war Adrian Stern. Bei den Swiss Music Awards ist er nominiert in den Kategorien 'Best Hit National', 'Best Schwiegersohn' und 'Best Album Pop Rock National'. Und wenn er bisschen besser draus käme mit Computern, wäre er sicher auch noch in der Kategorie 'Best Album Dance' nominiert."
Gerade habe ich ausserdem gesehen, dass gestern jemand aus Ouagadougou auf meinem Blog war. Find ich irgendwie hübsch.
Ausserdem der Kommentar des Tages von gestern: "Abstimmungssonntag zum Kotzen!" (vom Auswanderer-Blog. Auch hübsch: "Und da ist noch ein Ständeratskandidat, mit dem Horizont einer lärmenden Motorsäge, dem Politprogramm eines Hinterwäldlers und seinem Konterfei auf jedem Tennstor...")
Und hier noch paar Fotos, die nirgends dazugehören.
Das Foto hab ich für Herrn B. von Velochic gemacht.
Jeden Tag fahre ich mehrmals an der Zolldirektion vorbei und schaue die schöne Polstermöbelkombinationen und die hübsche Lampe an (sieht man jetzt alles nicht, weils so gespiegelt hat), und denke, ich könnte mal fragen, was sie damit machen, wenn sies mal austauschen.
Das waren noch Zeiten, als eine derart absurde Sendung am Sonntagmorgen im Schweizer Fernsehen lief.
Aber das nur nebenbei. Hier jetzt zum Zweck dieses Beitrags, eine der allseits verpönten Konzertkritiken aus Publikumssicht. Gestern waren nämlich Band of Horses in der Roten Fabrik, und es war sehr schön, und das schönste daran war, dass mich fast nichts genervt hat. Sonst nervt mich ja fast immer was, wenn ich mich in einer grossen Menschenmenge aufhalte, da kann man nichts machen. Aber diesmal? Ohne zu übertreiben: super Konzertpublikum. Gerade mal eine einzige Person hab ich gesehen, die ein Handyfoto machte (das aber dafür mit dem grössten Handy der Welt, siehe Foto unten), niemand klatschte unaufgefordert mit, und der Typ, der vor mir stand, roch sogar nach frisch geduscht. Vielleicht lags auch an unserem vorzüglichen Platz (an der Bar), aber ich muss sagen, das war ein ganz hervorragendes Konzertpublikum.
Jetzt was war wohl anders als bei anderen Konzerten? Mein Gspänli meinte, das sei halt, weil Band of Horses weniger bekannt seien als z.B. Mumford and Sons. Glaube ich angesichts der Menschenmenge gestern nicht. Ich denke, es liegt daran, dass das keine Mitsing-Band ist, so bleibt die doofe Mitsing-Fraktion schon mal weg. Ausserdem haben die keinen Hitparaden-Hit, der ein anderes gewisses Segment der Bevölkerung anziehen könnte. Es bleibt: der angenehm uneventige Teil der Menschheit.
Ach ja, eine Doofheit gabs dann doch noch, als ich mal 5 Minuten alleine an der Bar stand: Einer dieser viel diskutierten Deutschen in Zürich versuchte eine ganz miese Anmache. Die ging so: "Und, waahs gut, das Konzeät?" "Ist ja noch gar nicht fertig. Aber ja, super." "So richtig unterhaltsam?"
Ich wurde dann glücklicherweise von der Gang gerettet, die mich in weiser Vorahnung irgendwas Fadenscheiniges fragte. Und wunderte mich dann noch ein wenig. "So richtig unterhaltsam?" Hallo?
Die Musik war übrigens auch ganz super.
"Einer von der Band sieht ein wenig aus wie ein Pfosten, he?" Ja, und der Sänger sieht bisschen aus wie der eine von den Round Table Knights.
Big.
Könnte ein gutes Konzertjahr werden. Aber ich will ja nichts verschreien.
Ach, ich musste gleich an einen Artikel vom "Spiegel" denken, als ich heute Morgen dieses nette Mail las. Ob es wohl tatsächlich funktioniert? Ich kanns mir einfach nicht vorstellen, aber es muss anscheinend.
Sehr geehrter Partner,
Bitte verzeihen Sie mir die Freiheit zu wissen, Ihre Denkweise vor dem Schreiben Sie dieses Schreiben ohne formale Name ist introduction.My Mr.William Chambers Ich bin der vorliegenden Filialleiter in einem der Barclay's Bank hier in Ghana ich Ich schreibe Ihnen, um die Vorteile der Partnerschaft nehmen werben von $ 15.million Dollar von einem Konto bei uns im Haus. Die oben genannten Fonds
$ 15.million Dollar ist meine Stimme Anteil eines Gold Mining-Projekt finanziert ich half einflussreich. Darüber hinaus als Manager in der Bank, ich bin nicht Teil eines solchen Deal berechtigt, weil es meine feste Politik gegenüber der beruflichen Praxis ist. Also
Ich bin gezwungen zu fragen, die Sie in meinem Namen stehen und erhalten diese Mittel auf einem Konto, das ausschließlich von Ihnen gesteuert. Ich nehme teil bis zu 45% des Gesamtbetrages als Belohnung für meinen Partner bei der Übertragung zu kompensieren.
Bitte kontaktieren Sie mich, sobald Sie diese Mail erhalten: mr.williamchambers@yahoo.com