Mittwoch, 24. März 2010

Bärli Bärli Bärli Bärli Bärli Bärli

Ich war heute zum allerersten Mal beim Bärenpark. So morgens um 10 rum und dann nachmittags um 15 Uhr rum seien statistisch gute Zeiten für die Bärli-Sichtung, sagte man mir. Mangels iPhone konnte ich nicht erst auf der Webcam gucken, ob die Tiere noch in der Höhle weilen oder nicht, also mal auf gut Glück. Weil ungeachtet dessen ist ein solch doch eher frühmorgendlicher Ausflug auch so höchst empfehlenswert. Die Stadt hat noch zu, und man kann ihr grad schön beim Erwachen und in den Augen reiben zugucken.

Wir waren etwa um halb zehn dort, und die Bärli pennten noch. Immerhin war Finn draussen, und ich war schon da ein bisschen beeindruckt. So live ist dann irgendwie schon krazy. Der "Daredevil" (Zitat Bärenpark-Tafel) strich ein bisschen herum und hin und her und liess seine Hunderte von Kilos über die Mauervorsprünge plumpsen. Ab und zu reckte er den Kopf in die Höhe und schnupperte, was ich durch langjährigen Konsum von Tierfilmen geschulte Quasi-Bärenexpertin als untrügliches Zeichen dafür deutete, dass auch Björk mit den Babys bald aus dem Loch kommen müsste.

Also gingen wir erst mal Kaffee trinken. Nein, nicht im Tramdepot, weil die haben dort a) blöde Kunden wie uns ja ohnehin nicht nötig und b) sowieso bis um 11 Uhr zu. Als wir dann zurückkamen - so um 11 Uhr rum - waren die Bärli draussen.

(Bild gestohlen, mit freundlicher Genehmigung

Ich brach in ein zwanghaftes Gejöhe aus. Es geht einfach nicht anders. Weiss nicht, was das ist, das diesen Effekt auslöst. Sozialisierung? Kindchenschema? Hormone? Keine Ahnung, aber man müsste ein Herz aus Stein haben, um die nicht obermegaschnusig (hihi) zu finden. Ich hingegen habe ein Herz aus Dynamit, und es explodierte ein paar Mal kurz hintereinander. Die beiden sind in echt noch viel munziger als sie auf den Fotos wirken, gallopieren rum, fallen auf die Schnauze, hängen sich ans Bein der Mutter, tapsen blöd umher. Es war wohl mit das Herzigste, was ich je gesehen habe. Bilder sind kein Ersatz; trotzdem schiessen alle fleissig Fotos - endlich machen sich die teuren Teleobjektive der Hobbyfotografen mal bezahlt.

Dann gingen die Bärli rein, und wir hätten gern Hunderte von Franken gezahlt für diese tolle Show, aber das geht ja nicht, weil man in Bern offenbar zu nett ist, irgendwo ein Spendenkässeli aufzustellen, wie gestern auch schon ein mir bekannter Herr schlau bemerkte.

In Bern muss man immer gleich einen doofen Pflasterstein kaufen und seinen Namen eingravieren lassen, wenn man was gut findet.

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