Samstag, 10. April 2010

Unrequited love

Huch, lag da aus Versehen die "Zeit" in meinem Briefkasten? Nein, das ist ja gar nicht das "Zeit-Magazin"! Das ist nur das "Magazin", das genau so aussieht wie das "Zeit-Magazin"! Mein Fehler!

Aber echt jetzt. Erst war da dieses Layout, dann die 1:1 kopierte Fotorubrik (mit Walter Pfeiffer statt Jürgen Teller), und jetzt auch noch das Doppel-Cover. Alles schreit: "Nachgemacht! Nachgemacht! Nachgemacht!" Und als ob das nicht genug wäre, lesen wir neuerdings auch noch Woche für Woche die gleichen Texte, nur mit sehr viel Verspätung: Ilka Piepgras über eine Frau, die Nonne wurde, Ilka Piepgras über Carine Roitfeld, Alex Rühle über Prinzessin Lillifee, gähn gähn gähn, alles schon vor Wochen in den deutschen Heften gelesen! Wenn dann doch mal was eigenes, dann gern etwas über Zürcher Lebensgesetze, wie z.B.: Welche Musik soll ich hören? Welches Fahrzeug fahren? Welches Messer benutzen? Welche Freitagtasche kaufen? Ach ja, genau, diese total originelle Freitagtaschen-Selbstinszenierungs-Aktion der Redaktion. Ich geb Roger Köppel* sonst eher selten recht, aber hier muss ich: Das "Magazin" ist tatsächlich dem Lifestyle "zugeneigt" (böse Zungen flüstern jetzt leise: "Euphemismus!").

Das ist jetzt ja gar nicht bös gemeint. Eigentlich will ich nur meine unerwiderte Liebe Kund tun. Und die geht so: Ich liebe, liebe, liebe schöne, kreative, gute, interessante, tiefschürfende Magazine, und bin die erste, die lange, schmalzige Liebeslieder für sie singt.

Nur gibt es hierzulande keins mehr*. Und dann frag ich mich: Hat man in der Hauptstadt der Grafiker eigentlich keinen AD finden können, der auch mal selbst eine Idee hat (ausser vielleicht Geviertstriche als Gedankenstriche einzusetzen, oho!)? Und warum nur macht sich das "Magazin" selbst überflüssig, indem es ein anderes kopiert? Ist das nicht ein bisschen unschlau?

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* Lesen Sie Teil 2 des Melodramas "Caramell und die Magazine" nächste Woche exklusiv hier auf diesem Blog!

7 Kommentare:

  1. I like – aber du schreibst ja auch einfach wie Michèle Roten.

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  2. weiss jetzt nicht was ich dazu sagen soll.

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  3. I like Caramel. I like so wi di Grosse. I like angersch u besser.

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  4. Also das war jetzt auch nicht negativ gemeint. Die Frau Rothen die kann schon was. Im den letzten Monaten hat sie aber ein wenig abgegeben die Gute, find ich jedenfalls! Und die Frau Caramel hingegen, die wird immer besser und war schon immer verdammt gut.
    Also bitte einfach weiter so Frau Caramel, Sie versüssen mir den Alltag!

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