Sonntag, 16. Mai 2010

Im Verlieren sind wir Meister

Ja ja ich weiss. Aber ist ja auch klar, dass es nicht gehen kann, wenn ein kleines Frollein als einziges in einer ganzen Stadt wirklich, wirklich an den Titel glaubt. Jä nu. Aber im Verlieren sind wir ja gut. Und ich besonders. Als erstes habe ich meinem Match-Gspänli gratuliert, das ist Basel-Fan, und als zweites habe ich Gigi Oeri die Hand geschüttelt, natürlich betont als YB-Fan, obwohl ich ja erst dachte, dass das nur ein Avatar von Gigi Oeri ist, so mini. Dabei war ich überhaupt nicht im VIP-Bereich oder so, das ist einfach da durchgelaufen. So wie Ariella Käslin auch, die ich fast nicht erkannt hab, weil sie nicht den Flik Flak machte. Als drittes habe ich mich dann für mein Gspänli gefreut, das sämtlichen Basel-Spielern die Hand schütteln durfte, selbst dem ... (Adjektiv Ihrer Wahl einsetzen) Alex Frei. Und ich hab nicht mal ne Miene verzogen, als Baschi mit dieser aufgestellten Frise vor mir seinen Bauch rausstreckte, um sein Trikot zu zeigen. Und als dann auch noch DJ Christopher S. ein bisschen durchdrehte, weil er sich so ärgerte, und ihm schliesslich ein älterer Herr bestimmt sagen musste: "Chrischtoff, itz hör uf!", habe ich schon wieder ein wenig geschmunzelt. Und sogar richtig gelächelt hab ich, als mir ein anderer aufgebrachter YB-Fan erklärte, dass er jetzt selbst dem Roger Federer eine reinhauen würde. Einfach, weil der Basler sei, voilà.

Ja, so machten wir fast alle eine wahnsinnig gute Miene; wir sind eben ganz vorzügliche, originelle Verlierer. Aber das ist eigentlich gar nicht gut. Man sollte sich nie, nie so sehr ans Verlieren gewöhnen wie die Berner.

1 Kommentar:

  1. Du warst nicht die Einzige, die an einen Sieg geglaubt hat. Ich hab sogar noch in der letzten Spielminute geglaubt, es könnte ein Wunder passieren (allerdings hatte ich die Zeit nicht gerade gut im Auge). Jänu. Nächscht Jahr däich ume de.

    AntwortenLöschen

Schreiben Sie mich!