Montag, 30. Juni 2008

Zahlen, bitte!

Schluss, aus, vorbei, das letzte Spiel gespielt. Es ist wie früher Weihnachten: Eine halbe Ewigkeit warten, und ruckzuck sind die Päckli ausgepackt und das Fest vorbei. Doch diese Fussball-Europameisterschaft könnte die Zivilisation einen wichtigen Schritt weiterbringen. Und dies dank dem Plattitüdenkässeli.

Erfunden von schlauen, hoch entwickelten Individuen, soll es uns davor bewahren, vor lauter verbaler Blödheiten Ohrenkrebs zu kriegen. Jeder, der bei einem Spiel eine Phrase drescht (etwa «Deutschland ist halt eine Turniermannschaft»), muss zahlen.

Wie gut wäre die Welt, wenn wir diese nützliche Erfindung auf weitere Lebensbereiche anwenden würden. «Sie lernen nicht für mich, sondern fürs Leben» – und der Prof muss blechen. «Er ist bestimmt verliebt, er kann es nur nicht zeigen» – klimper, klimper, liebe beste Freundin. «Die besten Wohnungen gehen unter der Hand weg» – ach was? Bitte zahlen.

Mit dem Geld könnten wir alle schön in die Ferien fahren («Ferien sind der Beziehungskiller Nummer 1!», ruft Stefanie aus Hinterkappelen alarmiert. Danke für deinen Beitrag Stefanie, und jetzt bitte einzahlen.) Und das Leben wäre ein schöneres.

Reden ist Schweigen, und Silber ist Gold.

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