Eigentlich mag ich ja keine doofen Vergleiche. Aber ab und zu ist einer fällig. Also Vorsicht.
Konzerthallen sind wie Flugzeuge. Man verbringt darin Zeit - und hat sogar Körperkontakt - mit Menschen, die man nicht einmal aus einem brennenden Haus retten würde.
Z.B. mit Paaren. Paare an Konzerten, das geht so: Frau vorne, Mann hinten, die Regenjacke um die Hüfte gebunden, die Arme um Fraus Schultern geschlungen. In stehender Löffelchenstellung wird nun synchron neben dem Rhythmus vorbei geschunkelt.
Das sind die gleichen Leute, die zum Dessert Fruchtsalat mitbringen, den Spiesser unter dem Nachtisch, dachte ich mir noch schnell. Länger habe ich mir das dann aber auch nicht mehr angesehen, denn auf der Bühne, da wars auch lustig. Nichts ist schöner als eine Hand voll Briten, die eigentlich ja so wahnsinnig viel zu gut dafür sind, um auf einer popeligen Schweizer Bühne zu stehen (pfff!), und deshalb ihren Platz in der Musikgeschichte noch rasch mit einem Beatles-Cover unzweifelhaft markieren.
So freute ich mich ein wenig. Dann war das Konzert aus. Die Paare schlenderten selig grinsend ob soviel Kultur und Coolness zum Parkhaus. Ich ritt auf einem Cornflake sitzend nachhause. Und hoffte, dass ich an keinem brennenden Haus vorbeikommen würde.
(PS:
Doofe Paarung.)
Montag, 2. März 2009
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