Nee, das war jetzt auch nur ein blöder Scherz. Ach ach. Man kann nicht immer witzig sein. Besonders nicht wenn man krank ist. Wenn das Wasser nur so aus der Nase rotzt, bis die Taschentücher den Boden rund ums Bett in eine kleine, flauschige Schleimhüpfburg verwandeln; wohl, damit man nach all den mathematisch angehauchten Psychoträumen weich aus dem verschwitzten Bett fällt. Wäh.
Schöner wirds dann auf dem Weg zur Besserung. Da folgt nämlich die höchst effektive TV-Therapie. Täglich mindestens fünf Folgen von King of Queens und Two and a Half Men, irgendwo läuft sicher auch noch Friends („Na, wie geht’s denn soo?“) oder Simpsons oder so. Und wenn alles nicht mehr geht, dann geht immer noch die Krönung des modernen Privatfernsehens: Sozialvoyeurismus TV.
Etwa „U20 – Deutschland deine Teenies“, da ist die 16-jährige Mandy schwanger von einem Heimjungen, die beiden sitzen im Teeniezimmer, Mandy raucht („Ich höre ja auf wenn ich stille!“), der Junge streichelt ihren runden Bauch und fragt: „Und was stellst du dir so zukunftsmässig vor?“ Und das Mädchen sagt: „Na so ein eigenes Haus und mit dem Kleenen und kein Streit und so.“ Und dann kommt Mandys Mami rein und ruft zum Essen, und die Mandy sagt: „Friss deine Scheisse doch allein.“
Ich fühle mich schon fast gar nicht mehr krank.
Noch besser gehts mir aber nach „Lebe deinen Traum“ auf Pro7. Klingt so hübsch der Titel, als würde die Sendung von blinden Mädchen handeln, die endlich ein Pony streicheln dürfen oder meinetwegen von Kein-Wort-Norwegisch-Sprechenden arbeitslosen Paaren, die nach Oslo auswandern. Aber nein!, die Serie zeigt Familien, die mit 29 Katzen in einer ungeheizten Lagerhalle wohnen, die einen adipösen Sohn namens Johannes haben, der „hat die Schule abgebrochen, weil die anderen Schüler seinen Körpergeruch nicht mehr ertrugen“.
Lebe deinen Traum!
Dienstag, 24. Februar 2009
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DIE WINKEKATZE IST JA SUPER.
AntwortenLöschenso eine hab ich auch.
aber in kleiner. und in weiss.