Samstag, 14. Februar 2009

Ferrosexuelle Brasilianerinnen

Time for change, wie gesagt und wie immer und bla. Wie wärs mit einem neuen Job? Wäre ich Fotografin, würde ich den ganzen lieben langen Tag lang nur textilfreie Randgruppen fotografieren, z.B. leprakranke Ferrosexuelle, volltätowierte 70-Jährige, kleinwüchsige Elvis-Imitatoren. Damit ist einem nämlich ein Preisregen sicher, die Jurys dieser Welt lieben Fotos von nackten Freaks.

Ebenfalls zu bedenken wäre eine Karriere als Schauspielerin, wobei ich hier vornehmlich entweder Behinderte (oooh!) spielen würde oder aber Nazis und andere Asoziale (iiiih!), das mag die Academy, und bald hätte ich einen Oscar im Sack.

Und wenn ich Arthur Cohn wäre, der König der Namedropper, würde ich subito die Story dieser Brasilianerin verfilmen, die sich unter Umständen-mutmasslich-eventuell-vielleicht-wahrscheinlich-dassiehtmandochaufdenerstenblick! selbst geritzt hat (emo? ferrosexuell?).

Womöglich wäre auch Radiomoderatorin was für mich. Gerade sagt die nämlich: "Samstag ist der Latte Macchiato unter den Wochentagen." Ich täusche ein winzigkleines Erbrechen vor, ganz für mich allein.

Aber vielleicht lasse ich das auch alles und werde doch Tortenbäckerin. Wie sagt der Berner so inflationär häufig?

Mau luege.


PS: Es führt kein Weg dran vorbei, ich muss trotzdem Radiomoderatorin werden. Oder irgend jemand anderes muss es tun. Die Dings sagte vorhin nämlich schon wieder sowas Fieses! Mami!
"Tina Turners Lebensmotto lautet: Glücklich kann man nicht werden. Glücklich kann man nur sein. Schön, oder?"

Nein, gar nicht, sage ich leise für mich. Und weine eine einsame Träne für all die armen, hässlichen Aphorismen dieser Welt.

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