Liebe Caramel, warum nur ist "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche das meistverkaufte deutsche Buch des Jahres 2008?
Ich will es euch sagen, liebe Kinder.
Es ist nicht etwa, weil es ein revolutionäres Werk wäre, obwohl es das schon ein wenig ist, und zudem flott geschrieben und manchmal wie ein Unfall auf der Strasse: Man kann einfach nicht aufhören, zu gaffen resp. zu lesen.
Es ist auch nicht, weil Charlotte Roche so cool ist, obwohl sie das ja wirklich ist, oder zumindest war, bevor das alles passiert ist und man sie noch öffentlich cool finden durfte (es verhält sich mit ihr etwa so wie mit Carla Bruni. Seit dieser liaison dégoûtante geht das einfach nicht mehr, die super finden, etwas in einem sträubt sich dagegen).
Es ist, weil es sich zu diesem Buch vortrefflich (oder jap.: umami) onanieren lässt. Die ganz üblen Stellen kann man (und ich verkneife mir hier dieses doofe "man(n)", weil das etwa so originell ist, wie im Jahr 2008 noch einen Blog anzufangen) - jedenfalls: die ganz üblen Stellen kann man ja einfach überspringen. Darüber hinaus kann man die Wichsvorlage, upps, das Buch sogar einfach rumliegen lassen, niemand schöpft Verdacht - im Gegenteil,
man(n) (sorry, hihi) sieht sogar noch gebildet und zeitgeistig und so aus dabei.
Soweit meine Theorie. Denkt an meine Worte, liebe Kinder, wenn ihr das nächste Mal eines dieser pinkfarbenen Bücher bei jemandem rumliegen seht. Oder wenn wieder mal ein betont progressiver Literaturkritiker eine Lobeshymne darauf vom Stapel lässt.
Montag, 5. Januar 2009
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