Weihnachtsfeiertage sind ein wenig wie Fussball-EM mit Geschenken. Man hat jeden Abend einen Grund, sich zu betrinken, danach Geschenkpapier vom Bett räumen und schlafen, bis es schon fast wieder dunkel wird, essen, dann wieder trinken. Ja, ein Fest der Liebe.
Aber jede EM hat ein Ende, jedes Skilager einen letzten Kissentanzabend, und danach ist man auch ein wenig froh, wieder zurückzukehren ins normale Leben, es war auch dringend nötig, der Briefkasten seit Tagen nicht geleert, die Zeitung ungelesen, alles aufs neue Jahr verschoben: Sport Ordnung Arbeit Uni Nüchtern.
Super Zeitpunkt für ein gesundes Leben, super Zeitpunkt für Alkoholpause, denke ich am 1. Januar.
Dann kommt diese Party. Zahlreiche gute Menschen an einem schönen Ort mit netter Musik, billigen, starken Drinks und einer Lampe, die so tief hängt, dass sich alle den Kopf stossen. Es liegt Love in the Air; rumknutschen, tanzen, rauchen, trinken, Zeug ausleeren, ins Ohr brüllen. Und alles nochmal von vorn.
Alles ist gut. Und es ist womöglich die beste Party des Jahres, das gerade erst begonnen hat.
Und ich stehe da, so wahnsinnig nüchtern, und frage mich ein paar Dinge. Z.B., was 2,3 Millionen Menschen dazu bringen mag, sich Videos anzuschauen, auf welchen kleine tapsige Hundebabys zu freundlicher Hintergrundmusik Hundebabykram machen. Oder auch, warum manche Dinge einfach immer zur falschen Zeit kommen.
Zum Beispiel Alkoholpausen.
Montag, 5. Januar 2009
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