Freitag, 19. Dezember 2008

Ein letztes Mal olé olé

Ich würde alles aussprechen, was sich sonst niemand traut. Ich würde die Missstände an der Uni anprangern, mit einem Augenzwinkern, trotzdem hart und kritisch. Ich würde die Menschen zum Lachen und zum Weinen bringen, und alle würden jeden zweiten Freitag Leserbriefe schreiben, weil dieses Uni-Versum so! krass! wäre, die Kolumne würde Thema Nr.1 sein in diesem Dings namens Blogosphäre und ausgezeichnet von einem Branchenfuzziverband – ja, die Welt wäre eine bessere.

So wäre es, wenn ich noch weiter kolumnieren würde.

Aber leider geht das nicht, denn das ist eine Uni-Kolumne, und ich bin bald fertig mit dem Studium, oder zumindest mal mit dem Arztgattinnenabschluss, dem Bachelor, und dann wird erst mal ’ne Weile nur gekrampft, adieu Uni, ciao überfüllter 12er-Bus, auf Wiedersehen nette Mitstudenten, auf Nimmerwiedersehen doofe Mitstudenten, tschesä verrückter Mann, der immer in der Mensa Zeitung liest und einen anmotzt, wenn man sich neben ihn setzen will, bye bye Rock-über-Hose, saluti unfähige Dozent(inn)en, adieu Klugscheisser, tschüüsss!

Und tschüs, du ganz liebe Kolumne, zu deren Ende ich gerne noch eine Leserfrage von Herrn A. aus B. beantworten will: «Liebe Frau Landsturm, wie machen Sie das nur, dass Ihnen immer so extra toll witziges Gedöns einfällt?»

Antwort: Oooch, ich habe da einen bubileichten Trick: Ich stelle mir die Leser einfach nackt vor.

In diesem Sinne: tschesä. Und ein allerletztes Mal - olé olé.



Mit dieser Kolumne verabschiedet sich Caramel Landsturm vom «Uni-Versum». Sie schreibt vielleicht künftig ab und zu etwas auf www.caramell.ch (ja, mit zwei L).

Neue «Uni-Versum»-Autorin wird die Studentin Nora Camenisch.

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