Donnerstag, 2. Dezember 2010

Qatarsis

Schon als Hakan Yakin nach Doha ging zum Tschutten, wusste ich: Das kommt nicht gut.

Ich war ja mal in Qatar. In Doha, etwa einen Tag und eine Nacht, vor gut zweieinhalb Jahren. Wir wurden sehr gastfreundlich empfangen. Am Flughafen nahmen wir ein Taxi, die Fahrt sollte "fourteen Dollars" kosten, nach der Ankunft beharrte der Fahrer allerdings darauf, "Forty" gesagt zu haben. Egal, auch vierzehn wären viel zu viel gewesen für die knapp fünfminütige Fahrt. Henu, mir heis ja.

Im Hotel fragt man den holländischen Fussballtrainer, der dort wohnt (die Katarer träumten schon damals von der grossen Fussballzukunft), was man denn in Doha so machen müsse. Er empfielt als grösste Sehenswürdigkeiten und einzige Aktivitäten: ein Einkaufszentrum, eine Hotelbar, in der Alkohol ausgeschenkt wird, und die Corniche, die Strandpromenade, die sei schön.

Also auf zur Strandpromenade, das Taxi kostet ein Trinkgeld. Jetzt was macht man an einer Strandpromenade ohne Kafi, ohne Beiz, ohne irgendwas? Man picnict. Picnic ist riesig in Doha. Da lässt man sich auch nicht von der mehrspurigen Autobahn stören, die gleich hinter der Promenade durchführt.

Dort fährt aber interessanterweise kein Taxi, immer noch keins, immer noch keins, immer noch keins, und so läuft man neben der Autobahn, guckt sich die Stadt an, kommt endlich zurück ins Hotel und schaut Al Jazeera und denkt: Das ist einer der letzten Orte auf der Welt, an dem ich wohnen möchte.

Hat jetzt nicht mit der WM-Vergabe zu tun. Ist mir nur grad so eingefallen.

1 Kommentar:

  1. Du aber Meitschi, tschutten?!? Het das Züri scho dermasse Iifluss gno? Hie säge mir Schutte, hie säge mir Böss. So gsehts us! Löf, L*

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