Dienstag, 31. Juli 2012

Die Stunde der Hobbypolizisten

Endlich, endlich ist sie wieder offen, die Kornhausbrücke, und alle freuen sich; besonders die Velofahrer, die den Göppel bergab stossen mussten, weil das Brückengeländer auf der Ostseite "gemäss Angaben des Städtischen Tiefbauamtes nicht den Suva-Normen für Velofahrer" entspricht.

Nur jemand ist ein bisschen traurig, dass jetzt diese schöne, garantierte Motzgelegenheit vorüber ist: all die Berner Hobbypolizisten, die sich soooo freuten, dass sie mal ganz legitim und mit echter polizeilicher Unterstützung (ca. eine Million Bussen) so richtig spitz keifen durfte, weil natürlich unzählige Velofahrer trotzdem drüber fuhren. Donnerwetter, war das ein Gemotze und Hinterhergeschreie! Was kamen da für passive Aggressionen ans Tageslicht! Sogar die eigene Gefährdung durch in-den-Weg-stellen wurde in Kauf genommen, nur um die bösen Radler dazu zu bringen, dass sie gopfertoori vom Bike steigen. Manche schienen das als ihre Bürgerpflicht anzusehen. Und natürlich gabs eine Million Leserbriefe, das Zweitlieblingsinstrument der Hobbypolizei.

Jetzt darf man natürlich nicht sagen, "die wären damals in der ersten Reihe mar...".

Aber ganz kurz gedacht hab ichs schon. Nur ganz kurz. Und nein, ich bin im Fall ganz brav gelaufen. 

Feuerwerk

Dieser Tage schaue ich gern die Bilder von Ryan McGinley an. Es gab letzthin einen guten Artikel dazu im "Spiegel", der aber online nicht zugänglich ist. Darin stand, seine Fotos seien "eine Beschwörung einer gemeinsamen Fantasie". Das stimmt, aber schön sind sie trotzdem. Hier.

Tracy (Red, White & Blue), 2010

Sonntag, 29. Juli 2012

Kino im Bitz us

Am schönsten Tag des Jahres hat der liebe F. ein Freiluftkino gebaut. Es war sehr hübsch auf dem Land.  







"Jobinserat"


Dienstag, 17. Juli 2012

Put on your stockins baby, 'cause the nights getting cold

Eben, Springsteen, das war schon bisschen Gottesdienst-mässig, so ein energetischer Amerikaner singt und stampft und hat dieses Lächeln in den Augen, und Zehntausende jubeln ihm zu, dem Boss.

Schnell liess sich auch erkennen, dass dieser Mann schon sehr lange im Business sein muss und die Fans mit ihm gealtert sind: Weil die Verkäufer hatten Cüpli im Bauchladen statt Bier. Aber das nur nebenbei.

Wichtiger ist, dass ich ein bisschen geheult habe bei "The River". Wir gehen runter an den Fluss, und der nimmt unsere Sorgen mit. Da war es mal wieder: Das gute Amerika.

(Das Titel-Lied hat er nicht gespielt. Schade.)






Montag, 16. Juli 2012

Zwei schöne Sachen

Ich wünschte mir diesen Liegestuhl 
(inkl. Terrasse, auf der er Platz hat)


Und dieses Kleid.

Without us, song is nothing


Diverses Zeugs:

1. In der "Annabelle" steht, Sommersprossen seien wieder in. Merci.

2. In der "Annabelle" steht aber auch: Sommer ist die Zeit, um sich hübsch anzuziehen. "Tragen Sie Ihre allerschönsten Kleider. Immer."

3. "You can never be overdressed or overeducated." (O. Wilde)

4. Zitat zum Gurten (anonym): "Festival gewordene Berner Mittelmässigkeit."

5. Ich möchte nächstes Jahr endlich mal eine Reportage über die Sackräuber lesen, die einem am Gurten fast den vollen Teller unter dem Mund wegstehlen, um ans Depot zu kommen. Was sind das für Leute, wo kommen die her, wo sind die überall unterwegs, wie viel Geld machen die? "Bund"- und "Berner Zeitung"-Reporter, übernehmen Sie!

6. Apropos, Büne Huber von Patent Ochsner hat sein "Bund"-Abo abbestellt, weil seine neue Platte eine schlechte Kritik bekam (aus der "Kulturagenda")
"Wenn du in der ganzen Schweiz gute Kritik bekommst und in Bern immer dieselbe Klatsche, ist das Spiel wohl abgekartet. Beim «Bund» lassen sie einen Vegetarier über eine Schlachtplatte schreiben – das kann nicht gut gehen. Mich nervt das sehr. Dass ich die Zeitung jetzt abbestellt habe, ist vielleicht etwas kindisch, aber so ist halt meine Reaktion."
(Ähm, falls es etwas hilft: Die Kritik übernahm der "Bund" im Fall vom "Tages-Anzeiger", und der sitzt bekanntlich in Zürich.)

7. Warum heissen jetzt alle in allen Filmen und Songs Mary und Johnny? Bei Springsteen war das ja noch so hübsch, aber jetzt ist dann mal gut.

8. Apropos Springsteen, die fotolastige Berichterstattung vom Gottesdienst ist noch ausstehend, folgt.

9. Mein einziges Bild vom anderen guten Konzert der vergangenen Woche:



10. Zu guter Letzt: Mein Gspänli erhielt eine E-Mail von Gott (Gott lebt in Kalifornien, by the way)
Betreff: Emergency Message from GOD ALLAH  
Hi,  
This is a personal message from God Allah to you. It may be the only message you ever receive from Me so please respond.  

I, God Allah, am here in the USA looking for a church or mosque, etc. to receive Me. If you know of a church or mosque, business, community, etc. available to receive and welcome God Allah for the purposes previously explained by the religious organizations, please email Me at god @llah.MOBI (no spaces).  

For more information please contact Allah's VM/SMS +1-707-925-2488 
Emergency Message, 
God Allah 
P.O. Box 701 
San Mateo, CA 94401 
USA 
+1-650-458-7524 
god @llah.MOBI (subscribe) 
god @llah.US (unsubscribe) 

Dienstag, 10. Juli 2012

Letzte Hilfe vor dem Gurten

Das ist ja so bisschen ein mitteljunger Bern-Blog, da muss man etwas zum Gurtenfestival machen. Ich mache: Tipp-Recycling.

Hier die umstrittenen 10 Gurtengebote vom vergangenen Jahr, bekannt aus Ron Orp und Radio...:
10 Dings zum Gurtenfestival.

Und hier ein Link zu einem alten Artikel, der nichts an Aktualität eingebüsst hat: Praktische Gesundheitstipps für Gurtengänger (ziemlich moralinfrei). Zwei der Tipps:
Was kann man tun, wenn einem schwindlig wird, weil man stundenlang in der ersten Reihe ohne Wasser auf die Lieblingsband wartet?
Das passiert vor allem jungen Frauen, weil sie häufig eher einen tiefen Blutdruck haben. Man mache es wie die Hollywood-Schauspielerinnen und schleppe immer eine Wasserflasche mit sich rum. Beim Trinken gilt die Faustregel: ein Deziliter Wasser pro wache Stunde. In der Hitze des Festivals braucht der Körper aber mehr. Wenns zu spät ist: sich von starken Bronco-Armen aus dem Publikum heben lassen, sich im Schatten hinlegen, Beine hochlagern und viel trinken, sodass man fürs nächste Konzert wieder fit ist.
Wenn man viel trinkt, muss man aber ständig aufs WC. Das ist am Konzert extrem lästig.
Ein Trick ist, zum Trinken etwas Salziges zu essen. Salz bindet das Wasser im Körper. Wer nicht ständig essen will, kann Salzstängeli knabbern. Die sind praktisch zum Essen und enthalten kaum Fett. Lange sollte man den Harndrang aber nicht unterdrücken, sonst steigt vor allem bei Frauen die Gefahr einer Blasenentzündung. Und dann muss man erst recht ständig aufs WC.
Den Trick mit dem salzigen Essen beherzige ich seither an jedem Konzert (ich bevorzuge allerdings Pommes-Frites). Und hey, ein Dezi Wasser pro wache Stunde, das ist gar nicht so viel. Pffff "drei Liter am Tag"!

Sonntag, 8. Juli 2012

Breakfast with Witali

Ich war wieder Frühstücken für Ron Orp, diesmal auf Star-Schau im Kursaal. Inkl. Geheimtipp für alle Gurten-Groupies!

Hier zum ganzen Tipp: Guten Morgen Bern


Nämlich.

Etwas vom dümmsten für mich wäre wohl, wenn ich in einer TV-"Arena" mitmachen müsste. Obwohl ich glaubs schon die richtigen Antworten und Argumente wüsste.

Nur einfach immer eine halbe Stunde zu spät.

Ich hasse das, ich übe mich schon lange darin, und manchmal, sehr selten, gelingts auch, aber  im Normalfall ist es so: Wenn mich jemand doof anmacht, mir jemand unerwartet dämlich vorbei kommt, plötzlich unangenehm persönlich wird oder frech - dann reagiere ich höchst harmlos. Ein bisschen entschuldigend gar, häufig. Rechtfertigend. Erst im Nachhinein kommen mir dann all die wunderbaren, erstaunlichen, schlauen Entgegnungen in den Sinn.

Könnte ich nur manchmal die Zeit anhalten! Ich hätte, mit einer kleinen Verzögerung, die grossartigsten Antworten parat. Sicher würde darin irgendwann das subtile Wort "armselig" auftauchend, ein süffisantes Lächeln würde dazugehören, ich wäre klug und kühl und umwerfend, und der ganze Raum würde verstummen ob all dieser Souveränität.

Aber leider hat die Welt keine Zeit, um auf meine schöne Gerechtigkeit zu warten. Und so bin ich die einzige, die je wissen wird, was ich eigentlich Unglaubliches zu sagen gehabt hätte, da und dort, als mir jemand blöd kam.

Nämlich.

Dienstag, 3. Juli 2012

Zeltlen und Zumba

Am Wochenende waren wir zeltlen, weil die liebe N. sich das schon so lange wünscht. Oh, ich mag die Idee von Camping! Und auch die Realität war schön. Weil wir waren nur eine Nacht und nur im Eichholz, und von da kann man ja in die Aare und in den Ausgang. Und sogar wieder heim, wenns blöd wird. 

Es wurde eigentlich nie blöd, ein bisschen unbequem, ja, heiss, eng, nass. Aber bis daheim ists ja nur eine Tramfahrt. Zeltlen ist super.

Aber am Morgen: Erst ein verdächtiger Soundcheck, dann all die Leute in den bunten Kleidern, die Ungutes vermuten liessen: Ein Zumba-Outdoor-Workshop! Um 10 Uhr! Am Sonntag! Auf dem Campingplatz! So mit Anfeuerungsrufen!

Die Instruktoren hiessen Werni, Manu, Sara und Pia. Wir waren fassungslos.





Happy Happy


Was ist grün und tot?

Das wird hier langsam bisschen zu einem Hausfrauenblog, tut mir leid, aber das muss jetzt grad sein.