Schon wieder ein Jahr vorbei. Und ich spüre förmlich, wie ich älter werde. Doch es ist nicht nur ein Gefühl. Es gibt auch gewisse Indikatoren, welche mir deutlich sagen: Du wirst langsam ein relativ alter Sack.
Das merkt man nicht nur daran, dass die Bibeli ersten Falten Platz machen. Oder dass plötzlich Gelenke schmerzen, ohne dass der Arzt (wie früher) dazu sagt: «Das sind Wachstumserscheinungen.»
Alt wird man dann, wenn man Silvester zu Hause mit Freunden verbringt und ein Viergangmenü kocht. (Liebe Freunde, es war schön, aber früher wars irgendwie anders, oder nicht?)
Alt wird man dann, wenn man sich bereits an die Jahre erinnern kann, in welchen die jüngsten internationalen Fussballtalente geboren wurden.
Alt wird man dann, wenn man den neusten Hit im Radio als Cover erkennt. Weil man das Original im CD-Regal hat.
Alt wird man dann, wenn die eigenen schlimmen Kleider von früher plötzlich wieder in sind.
Alt wird man dann, wenn man die Todesanzeigen liest. («Das tut ein guter Journalist», hat mir mal jemand gesagt. Das Problem dabei ist nur, dass ich die Anzeigen nicht nach Namen durchforste. Sondern nach tiefen Jahrgängen.)
Sonst finde ich älter werden aber super. Man muss viel weniger. Weniger: doofe Kleider anziehen. Doofe Musik hören. An doofe Partys gehen. Die Jahre gehen schneller vorüber als früher, und das ist toll, weil man weniger lang warten muss auf alles jährlich Wiederkehrende. Wie: Geburtstag. Weihnachten. Silvester. Semesterende. Ja, ganz besonders: Semesterende.
Freitag, 4. Januar 2008
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